Schullandheim etwas Verbindendes für die Stadt

Keine Sekunde bereut haben Frank Schulz und Silke Schneider, dass der Förderverein Schullandheim Winterberg in das Management des Hauses eingestiegen ist. Seit dem 1. Oktober verwaltet der zum Trägerverein umgewandelte Verein das „Bürgermeister-Heinz-Lenfert-Haus“ in der Büre. Sicher, verbunden ist dies „mit sehr viel Arbeit“, bekennen der Vereinsvorsitzende und seine Vizin lächelnd. „Wenn man das einmal drauf hat, läuft es wie von selbst, ich hab es jetzt drauf“, hat Frank Schulz auch in den betriebswirtschaftlichen und steuerrechtlichen Dingen die Sicherheit gewonnen, die man als Träger einer solchen Einrichtung braucht. Vor allem der Umstand, dass man nun auch Arbeitgeber der Hausbeschäftigten ist, habe die gestiegene Verantwortung spüren lassen.

Antrittsbesuch bei der Stadt Ahlen

Silke Schneider, Frank Schulz und Dr. Alexander Berger mit dem aktuellen Hausprospekt

Der Rat der Stadt Ahlen hatte im Juni beschlossen, das Schullandheim dem Trägerverein zu treuen Händen zu überlassen. Eine gute und richtige Entscheidung, wie Bürgermeister Dr. Alexander Berger findet: „Das war eine optimale Lösung, schön, dass wir es nicht verkaufen mussten.“ Das Haus in der Büre habe für Ahlen und die Ahlener „etwas Verbindendes, das es zu bewahren gilt.“ Für die Stadt sei eine spürbare Entlastung entstanden. „Wir können uns mehr zurücknehmen, stehen aber immer bereit, wenn es Fragen gibt“, versicherte der Bürgermeister den Vereinsvertretern, als sie ihm nun den brandneuen Hausprospekt überreichten.

Von weiterhin enger und guter Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sprechen auch Frank Schulz und Silke Schneider. „Bei vielen Dingen kann man keine Akte ziehen, sondern muss einfach nachfragen“, schildert Silke Schneider ein Beispiel. Im Gymnastikraum habe bei Tag und bei Nacht eine Neonleuchte gebrannt. „Man fand auch keinen Schalter, niemand von uns wusste, wie man die Dauerbeleuchtung abschalten konnte.“ Nach Rücksprache mit dem Zentralen Gebäudemanagement der Stadt sei man dahintergekommen, dass die Leuchte über eine Standleitung als Teil der Notbeleuchtung versorgt wird.

Die Buchungszahlen seien, so Frank Schulz, relativ gut. „Ich würde sagen, das funktioniert, wir kommen gut über die Runden.“ Wenn das erste Jahr erstmal vorbei sei, komme alles in ruhigere Bahnen. „Dann können wir auch darüber nachdenken, eigene Angebote aufzubauen, die über die klassischen  Schülerreisen hinausgehen“, wagt Silke Schneider einen Blick in die Zukunft. Vorstellbar wären Angebote „mit Event-Charakter“, konkret sei aber noch nichts. Bewährt habe sich die schon von der Stadt Ahlen veranlasste Beteiligung an einem Gruppenreiseportal im Internet, was sogar schon zu Anfragen und Buchungen aus den Niederlanden und Dänemark geführt habe.

Zufrieden ist der Verein ebenso mit der Spendenbereitschaft der Menschen und Unternehmen in Ahlen. In Kürze gibt es weitere 28 neue Fenster, und auch Teppiche werden auf den Fluren ausgewechselt. Dank einer Spende konnte der Fernsehempfang auf Satellit umgestellt werden, im Gruppenraum steht ein moderner Fernseher. Wie engagiert das Duo Schulz/Schneider ist, erlebte der Bürgermeister während des Gesprächs mit beiden. Zweimal klingelten die Handys in dringenden Angelegenheiten: Einmal war es der Dachdecker wegen einer feuchten Stelle unter dem Gebälk, einmal der Telefonanbieter wegen einer sich hinziehenden Vertragsänderung.

Ohne zu zögern, erfüllte Dr. Alexander Berger dem Trägerverein einen wichtigen Wunsch: „Seien Sie sich sicher, dass ich viel Werbung für das Haus machen werde“, gab er Schulz und Schneider mit auf den Weg. Ganz privat sei er übrigens im Frühjahr selbst zu Gast im Schullandheim.

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Ahlen